Definitiv das Allerletzte

#lastgenkills – Tote sind nur Kollateralschäden

Gewarnt wurde weiß Gott oft genug davor. Jetzt ist es da – das erste Todesopfer im Zusammenhang mit einer Blockade der sogenannten “Letzen Generation.”

Natürlich haben die Blockierer die 44-Jährige in Berlin nicht eigenhändig getötet. Das mussten sie auch gar nicht. Es hat gereicht, die Retter zu blockieren. Heute wurde die Frau, die am Montag einen Unfall mit einem Betonmischfahrzeug hatte, für hirntot erklärt.

Es ist müßig zu diskutieren, ob das Opfer gerettet hätte werden können, wenn das Bergungsfahrzeug rechtzeitig am Unfallort angekommen wäre. Das ist es nicht, weil egoistische selbsternannte “Klimaaktivisten” den dichten Verkehr auf der A100 nicht durchließen. Es ist unstrittig, dass diese Aktion die Feuerwehr wertvolle Minuten gekostet hat und so die Chancen zur Rettung der Frau massiv verringerte.

Politik, Justiz und Polizei haben, besonders in Berlin, sehr lange sehr viel Verständnis für diese Art des Protests gehabt. Es grenzt an ein Wunder, dass es so lange bis zum ersten Todesopfer gedauert hat. Die Untätigkeit der drei Gewalten aber macht sie mitschuldig am Tod der Radfahrerin. Denn, wäre man frühzeitig gegen die “Letzte Generation” vorgegangen, hätte es diese Tragödie wohl nicht geben müssen.Umso wichtiger, die Versäumnisse jetzt nachzuholen. Heißt: Anklage gegen die Blockierer in diesem konkreten Fall, hier steht eine fahrlässige Tötung im Raum. Und ab jetzt: konsequentes Vorgehen gegen jede Störung der öffentlichen Ordnung. Ob Straßenblockaden, Anketten an Gebäuden / Fahrzeugen oder Farbanschläge in Museen – der verstehende Kuschelkurs hat versagt. Letztendlich ist die “Letzte Generation” aufgrund ihrer eindeutigen Haltung zu rechtstaatlichen Prinzipien eh ein Fall für den Verfassungsschutz. Der Zweck heiligt niemals die Mittel.

Protest muss immer möglich sein in einer Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung. Dafür sorgt schon die Verfassung, und egal, wie klein die protestierende Gruppe auch sein mag –  das muss die Gesellschaft tolerieren. Es besteht aber ein Unterschied zwischen Protest und Gewalt. Wer eine Straße blockiert, übt Gewalt aus. Das muss endlich ankommen in den Köpfen der Versteher und Relativierer.

Alles dabei, was eine knackige Religion braucht: Weltrettung, Auserwählte, Missionierungseifer, Heiliger Krieg.
Alles dabei, was eine knackige Religion braucht: Weltrettung, Auserwählte, Missionierungseifer, Heiliger Krieg.

Das Problem mit den “Klimaaktivisten” hat unsere Gesellschaft sich übrigens selbst zuzuschreiben. Wenn man Kindern und Jugendlichen bereits die simpelsten Grundregeln menschlichen Miteinanders nicht beibringt, entstehen gesellschaftsunfähige Egomanen, für die ihre eigene Sicht auf die Dinge die einzig legitime ist – dann erhält man diese heiligen Krieger, die über Recht und Gesetz – und vor allem über allen anderen – stehen. Alles ist legitim, was dem Protest dient. Sachbeschädigungen, Nötigungen, Körperverletzungen – alles nur Kollateralschäden auf dem Kreuzzug ins Glück. Entsprechend fallen die Reaktionen aus den Reihen der Klimakrieger aus: “Shit happens”, schreibt der eine wortwörtlich. Und dass die kommende Klimakatastrophe ja sowieso viel mehr Opfer fordern wird, sei ja sowieso klar. Die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen für das eigene Handeln? Fehlanzeige. Denn dafür müsste man in der Lage sein, sich selbst zu reflektieren. Wer sich im religiösen Wahn befindet, kann das allerdings nicht mehr.

Wer derzeit vollkommen versagt, sind Teile der vierten Gewalt – Medien. Die Berichterstattung einiger trieft geradezu vor Verständnis und Sympathie. Haltung statt Journalismus, das ist tatsächlich ein riesiges Problem. Denn beides schließt sich gegenseitig aus. Journalismus ist das Berichten, Durchleuchten, Einordnen von Ereignissen und Sachverhalten. Alles andere ist PR.

Andere Meinung? Schreib’ eine Gegenposition!

 

 

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